Gastbeitrag von Nicole Bruggisser
In palliativen Situationen steht in der Dysphagietherapie nicht die Erholung im Zentrum, sondern eine bestmögliche Linderung der Symptome mit dem Ziel einer besseren Lebensqualität. Palliative Care kommt nicht erst am Lebensende zum Zug, sondern immer, wenn nicht Heilung das primäre Ziel ist. In diesem Sinne ist bei einer fortschreitenden Krankheit schon frühzeitig eine palliative Haltung im multiprofessionellen Team wichtig.
Neurodegenerative Krankheiten wie ALS, MS, M. Parkinson und atypische Parkinsonsyndrome, Chorea Huntington oder Myasthenia gravis führen oft zu Dysphagien, ebenso wie diverse Tumorkrankheiten, seien es Kopf-Hals-Tumoren, Hirntumoren, Lungen- oder Magen-Darm-Trakt-Tumoren. Auch gebrechliche ältere Patienten mit Mehrfacherkrankungen gehören zum Klientel der palliativen Dysphagietherapie.
Essen und Trinken bleibt auch bei unheilbar schwerer Krankheit ein zentrales menschliches Anliegen. Die Dysphagietherapie spielt mit spezialisiertem Wissen zur Unterstützung der Patienten, Angehörigen und des Betreuungsteams eine wichtige Rolle. Dabei werden die Ziele und Vorstellungen der Betroffenen, die sich laufend verändern können, berücksichtigt.
Je nach Grunderkrankung stehen unterschiedliche Bedürfnisse im Raum.
Oft machen sich Angehörige Sorgen über die geringe Essensmenge am Lebensende. Mehr lesen...
Weitere Informationen zu palliative care finden Sie auf der folgenden Seite: www.pallative.ch