In Folge von zahlreichen Forschungsarbeiten rund um Schluckstörungen ist die Diagnostik und Therapie von Dysphagien zu einem Störungsbild geworden, das gerade in schwerwiegenden Fällen dringend eine enge Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen erfordert.
Sowohl die diagnostischen Schritte wie auch therapeutische Interventionen sollten in einem interdisziplinären Team abgesprochen und koordiniert werden. Die Arbeit in einem Dysphagieteam setzt eine entsprechende Expertise voraus.
Um Diagnostik und Therapie der Schluckstörungen umfassend leisten zu können, braucht es interdisziplinäre Zusammenarbeit. Dies beginnt bei der Sensibilisierung für mögliche Schluckstörungen bei allen Berufsgruppen, die mit Menschen zusammenarbeiten. Kurztests und Screenings sind häufig so aufgebaut, dass sie durch geschulte Pflegepersonen durchgeführt werden können. Die klinische Abklärung mit Anamnese, Organ- und Funktionsprüfungen, Schluckversuchen und Kontrolle der Schlutzreflexe wird in der Regel von Logopäd:innen durchgeführt.
Je nach Fragestellung, die nach einer klinischen Schluckabklärung beantwortet werden muss, werden unterschiedliche bildgebende Verfahren herangezogen:
Je nach Grunderkrankung oder Ursache einer Dysphagie werden weitere Fachleute beigezogen:
Die Leitlinie für neurogene Dysphagien betont:
Bei Verdacht auf Dysphagie oder bei Vorliegen einer Dysphagie soll eine umfassende klinische Schluckuntersuchung durch eine Logopäd:in erfolgen (Anamnese, Untersuchung der am Schlucken beteiligten Strukturen einschließlich Hirnnervenstatus und Schluckversuche). Zahlreiche Untersuchungs-Protokolle wurden bisher publiziert, es existiert jedoch kein Goldstandard."