Sondenernährung

wenn das Essen nicht klappt

Warum wird Sondennahrung angewendet?

Wenn eine gravierende Schluckstörung vorliegt, zum Beispiel bei massiv eingeschränkter Transportkraft oder bei hochgradigem Risiko von Aspirationen, braucht es alternative Formen der Ernährung.


Welche Ernährungsformen sind möglich?

Bild von Cancer Research UK CC BY-SA 4.0
Bild von Cancer Research UK CC BY-SA 4.0

Enterale Ernährung

Unter enteraler Ernährung versteht man eine Ernährung, bei welcher der Verdauungstrakt wie Magen und Darm genutzt werden.

Parenterale Ernährung

Wenn der menschliche Verdauungstrakt umgangen wird, spricht man von einer parenteralen Ernährung. Dabei wird eine spezielle Nährlösung direkt in die Blutbahn appliziert. Diese wird nur angewendet, wenn Erkrankungen des Magen-/ Darmtraktes vorliegen.



Was ist eine Nasensonde?

Bild: H. Schwegler
Bild: H. Schwegler

Eine nasogastrale Sonde wird über Nase, Hals und Speiseröhre in den Magen vorgeschoben. Nahrung und Flüssigkeit können so direkt in den Magen geleitet werden. Die Nährlösung deckt den gesamten Bedarf an Mikro- und Makrobaustoffen ab. 

Die Nasogastralsonde ist eine kurzfristige Option und sollte in der Regel nicht länger als zwei bis drei Wochen genutzt werden. 



Was ist eine PEG-Sonde?

Bild by CC-BY-SA-3.0 Pflegewiki
Bild by CC-BY-SA-3.0 Pflegewiki

Die perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG) führt Nahrung und Flüssigkeit durch die Bauchdecke in den Magen. Diese Art der enteralen Ernährung ist ebenfalls bedarfsdeckend und wird bei langfristigem Unvermögen zu schlucken genutzt.  



Kann trotz sonde etwas gegessen oder getrunken werden?

Menschen, die über Sonde ernährt werden, können nach einer professionellen Diagnostik und je nach Schweregrad der Schluckstörung trotzdem einen Teil ihrer Nahrung oder Getränke in den Mund nehmen und schlucken. Damit wird die Lebensqualität erhöht. 

So kann der Schluckakt wieder aufgebaut und bestenfalls eine Sondenentwöhnung vorgenommen werden.